Liebe Jessica, liebes Karibu-Team,
zunächst einmal herzlichen Dank, dass Du/ihr es ermöglicht habt, dass ich auch dieses Jahr wieder auf Safari gehen konnte
Diese Reise nach Afrika in diesen Coronazeiten stand für mich – und natürlich das Karibu-Team – lange Zeit auf des Messers Schneide. Anfang des Jahres begannen wir, eine schöne Tour durch Sambia und Simbabwe zu planen, bis Corona uns einen Strich durch die Rechnung machte. Schon die bereits gebuchte Kenia/Tansania Safari im Juli musste aufs nächste Jahr verschoben werden, aber was machen wir mit der SAM/SIM Tour ? Erstmal warten, hoffen, bangen. Schließlich musste Simbabwe gestrichen werden, da die Einreisemodalitäten (negativer PCR-Test nicht älter als 48 Stunden) es eigentlich unmöglich machten. So planten Jessica und ich eine erweiterte Tour durch Sambia (hier brauchte man für die Einreise „nur“ einen negativen PCR-Test, der nicht älter als 14 Tage alt sein durfte). Und so ging es endlich am 8. November los zu einer 17-tägigen Tour durch 3 Nationalparks, die einfach sensationell und auch sehr emotional war, denn was mir an Gastfreundschaft, Dankbarkeit, Wertschätzung, in allen 4 camps/lodges entgegen gebracht wurde, war unfassbar und alles übertreffend, was ich auf all meinen Safaris schon erleben und erfahren durfte. Zu meiner Überraschung war ich der erste internationale Gast in allen camps/lodges in 2020 und alle waren so dankbar dafür, das kann man sich nicht vorstellen. An dieser Stelle möchte ich mich bei Jessica und dem Karibu-Team recht herzlich bedanken, die viel Arbeit investiert haben, Verhandlungen mit den Fluggesellschaften und den Agenturen und camps geführt haben, um mir diese Reise zu ermöglichen; übrigens meine 6. Safari mit Karibu Safaris. Und nicht nur das, sondern man hielt mich mit Infos bzgl. der Rückreisebestimmungen auf dem Laufenden. Im Gegenzug schickte ich – wie versprochen – via Whatsapp Infos über die Umsetzungen der Coronaschutzmaßnahmen in den einzelnen Unterkünften. Um es vorweg zu nehmen, wurden diese überall vorbildlich umgesetzt ! Und ich muss sagen, ich habe mich überall sicherer gefühlt als teilweise hier in Deutschland.
Nach einer Nacht im Latitude15 in Lusaka (Hygienemassnahmen besser als in vielen deutschen Hotels, Läden etc./AHA-Regeln + Fiebermessen bei Ankunft, Abfahrt) ging es in den für mich noch unbekannten Kafue NP für 3 Nächte in die Kaingu Safari Lodge. Die Herzlichkeit des gesamten Teams mit der ich aufgenommen wurde war überwältigend – nicht nur, weil ich anfangs der einzige (und wie oben bereits erwähnt erste internationale) Gast war. Der Teil des NP wo die lodge sich befindet ist vor allem landschaftlich sehr schön, direkt am Fluss gelegen mit den felsigen Ufern, ideal für Wasseraktivitäten. Da der Kafue NP bis vor ein paar Jahren ziemlich vernachlässigt worden war, was Wilderei, Pflege und auch an dem angrenzenden Jagdgebiet, sind die Tiere dort sehr nervös, scheu und ängstlich, wie ich es bei den gamedrives erleben konnte, also nicht unbedingt für Safarineulinge geeignet (hoher Frustlevel).
Nach 3 Nächten ging es zurück nach Lusaka wieder für 1 Nacht im Latitude15 bevor es mit dem Flieger nach Mfuwe und dann für 3 Nächte in die Mfuwe Lodge im South Luangwa NP ging. Auch hier freute man sich sehr über den ersten internatonalen Gast. Diese Lodge ist bekannt dafür, dass hier fast täglich Elefanten durch die Rezeption zu dem alten Mangobaum marschieren, der im Zentrum der lodge und eben nahe der Rezeption steht, so wie auch ich es 2x erleben konnte. Die Gamedrives hier waren fast genauso wie man es sich vorstellte, aber auch hier waren die Tiere „skittish“, da sie mehr als 8, 9 Monate kaum Safarijeeps gesehen hatten und „entwöhnt“ waren (wie eigentlich überall in den NP’s)
Dann ging es weiter in das Kapamba Bush Camp, irgendwo im nirgendwo (und endlich kein WiFi, kein Internet), wo ich für 4 Nächte der einzige Gast war, das Campteam unter der Leitung von Manager und Guide Fannual mich als Familienmitglied aufnahmen, und es sollten wirklich 4 sensationelle Tage werden, mit vielen Tiersichtungen bei den gamedrives tagsüber und nachts (zum ersten Mal habe ich ein Aardvaark gesehen), mit immer wieder tollen Überraschungen wie z.B. auch Pizzabacken im Busch, sundower inmitten des ausgetrockneten Kapambafluß usw.
Danach ging es über Mfuwe mit dem Flieger zurück nach Lusaka, von dort mit einer 2-sitzigen Cessna 150 – der kleinsten Maschine ever, mit der ich geflogen bin – zum Lower Zambezi NP zum Baines River Camp. Erwähnenswert und kaum zu glauben war hierbei, dass der erfahrene Pilot so euphorisch und glücklich war, dass ich der erste internationale Passagier in 2020 für ihn war, und er unbedingt Fotos mit mir vor dem Flugzeug machen wollte, ein offizielles mit Maske für die homepage von skytrails , ein inoffizielles ohne Maske für ihn.
Die 3 Nächte im Baines River Camp (ich wage es ja nicht zu sagen, aber auch hier war ich der einzige Gast), das schon sehr gehobenes Niveau hat, waren ein absolut guter, relaxter Abschluß meiner Sambiatour,, zumal ich wieder auf meinem geliebten Sambesi Bootstouren und sundowner machen konnte, aber auch die gamedrives waren super. Höhepunkt war zum einen das Treffen mit Sam, meinem Guide von 2016, mit dem ich seit damals in Kontakt stehe und die Kanutour auf dem kleinen Kanal, die ich damals mit Sam schon mal unternommen hatte und unser Kanu von einem Krokodil attackiert worden war (was mich mein Handy kostete). Übrigens sorgte diese Attacke seinerzeit für einigen Gesprächsstoff in der Community und Ben, der Lodgemanager war erstaunt, dass er mal den Typen kennenlernen konnte, von dem er seinerzeit gehört hatte
Alles in allem wieder unvergessliche Erlebnisse und es war gut und richtig, diese Safari in diesen fürchterlichen Coronazeiten gemacht zu haben und ich auch ein klitzekleines bisschen dazu beigetragen konnte, die camps/lodges und vor allem die Menschen, die den Unterhalt für sich und ihre Familien verdienen, mit meinem Besuch zu unterstützen.
Und die 7. Safari in 2021mit Karibu Safaris ist schon fix : Karibu Safaris, denn die wissen, wie es geht
Zikomo !!!
Michael
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