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Tansania

Als Selbstfahrer in Tansania

Liebes Akwaba-Team,

wir sind gestern wohlbehalten wieder zu Hause angekommen und melden uns gesund und munter zurück. Der Covid-Test ist erwartungsgemäß negativ ausgefallen und jetzt müssen wir uns erst mal wieder an die Masken, das geregelte Leben und das Rechtsfahrgebot gewöhnen 🙂

Zuallererst möchten wir uns ganz ganz herzlich bei euch bedanken! Es war ein superschöner und abwechslungsreicher Urlaub mit tollen Unterkünften, vielen Erlebnissen und Abenteuer. Es hat alles reibungslos funktioniert, auch die Agenturen in Tansania und Sansibar waren hervorragend. Die beiden Tatas waren tatsächlich sehr robust und haben uns sicher ans Ziel gebracht, trotz teilweiser wirklich sehr schlechter Straßen – insbesondere in den Nationalparks sowie zu einigen Zufahrten zu den Lodges und Ausflugszielen. Den Aussagen von Einheimischen zufolge gab es dieses Jahr übermäßig viel Regen und die Straßen wurden wegen des fehlenden Tourismus überhaupt nicht gewartet. Einige Schlaglöcher waren so tief, man konnte fast den Erdkern sehen 😉

Es folgt eine kleine Zusammenfassung:

Einreise und Corona-Test: Wir haben vor Abreise einen Corona-Test gemacht, weil die Aussagen auf der Seite der tansanischen Botschaft nicht ganz klar war. Den Test wollte aber niemand sehen. Der Flug mit KLM war sehr angenehm, Auslastung ca. 60 %. Entsprechend gering war die Wartezeit bei der Immigration (abgesehen von einer absurden Anreihung von diversen Schaltern). Das Visa on Arrival klappte aber ohne Probleme.

Mietwagenanbieter: Sehr ausführliche Erklärung und freundliche Übergabe der Tatas, auch die beiden Walkie Talkies waren Gold wert. Wir haben die Fahrzeuge als sehr robust und genau richtig für die Straßenverhältnisse empfunden. Auch das Notfallhandy und der „Notknopf“ waren perfekt. Der Telefon-Service war hervorragend und sehr hilfsbereit (wir hatten zwischendurch ein Problemchen mit dem Allradgetriebe).

Tarangire NP und Simba Lodge: Sehr netter Empfang, schöne Zelte und sehr leckeres Essen in der Simba Lodge. Es hat uns dort sehr gut gefallen. Wir sind durch das Sangaiwe Gate in den Park gefahren, allerdings konnte man dort die Gebühren nicht zahlen, sondern musste nochmal zum Hauptgate. Die Straßen vom Sangaiwe Gate bis in den Norden waren sehr schlecht, erst um den Fluss und zum Maingate hin waren die Straßen in Ordnung. Auch erst dort im Norden haben wir andere Menschen gesehen, im südlichen Teil konnten wir kein anderes Fahrzeug entdecken.

Dodoma und Rockpaintings: Die Anfahrt zu den Rockpaintings war superschlecht, die Straße war streckenweise unterspült. Ohne Auto mit High Clearance wäre das nicht möglich gewesen. Das Domiya Wine Estate hat uns gut gefallen, der Wein war sehr lecker und die Gastgeber ausgesprochen nett. Nur die Betten waren etwas kurz 🙂

Iringa Sunset Lodge: Hier haben wir eine tolle Aussicht genossen, das Zimmer und Essen waren in Ordnung; das Personal freundlich.

Ruaha NP, Mdonya Old River Camp Der Ruaha Nationalpark ist ein supertoller Park, sehr viele Tiere und kaum Menschen, dafür viele Tse-Tse-Fliegen Das Mdonya Camp hat uns supergut gefallen. Kein Firlefanz, sehr authentisch und sehr professionell, aber liebevoll und familiär geführt. Viele Tiere kommen ins Camp. Das war mit unser Highlight, sehr empfehlenswert. Hier hätten wir es auch noch länger ausgehalten.

Udzungwa Mountains und Hondo Hondo: Toller Park, mal was anderes, auch wenn wir nicht damit gerechnet haben, dass unfassbar viel Verkehr und Menschengedränge auf dieser Strecke ist. Das Camp an sich ist ganz toll gelegen, der Blick in die Waldlichtung ist klasse, die Unterkunft an sich ist auch schön. Aber hier waren der Pool und das Wasserloch leider aktuell nicht nutzbar.

Mikumi NP und Mbuyuni Farm Retreat: Die Straßen im Mikumi waren einfach zu befahren, kein Vergleich zum Ruaha oder Tarangire. Wir haben viele Tiere gesehen, zum Durchfahren für ein paar Stunden perfekt. Mbuyuni Farm Retreat: Das hat uns unfassbar gut gefallen; hier wären wir gerne noch 1 Nacht geblieben. Die Unterkünfte waren sehr toll, das Essen fantastisch und tolle Gastgeber. Sehr empfehlenswert!

Anreise Daressalam und Fahrzeugabgabe: Upsie, die Fahrt hat doch länger gedauert als gedacht und war echt anstrengend durch den Zeitdruck Autoabgabe und Fähre. Die Autoübergabe war reibungslos, angenehmer wäre es aber an einem etwas ruhigerem Ort gewesen.

Sansibar: Wir konnten eine frühere Fähre nehmen und hier möchten wir uns nochmal ausdrücklich bei Ihren Partnern vor Ort bedanken, die uns ganz unkompliziert 2 Stunden früher am Sansibar Hafen abgeholt hat. Ebenfalls sehr schnell, freundlich und unkompliziert haben sie unsere Rückflüge von Sansibar nach Dar nochmal umgebucht, so dass wir nicht 5,5 Std. in Dar warten mussten. Wirklich sehr freundlich, hilfsbereit und empfehlenswert. Auch unser Guide Hadji war toll und sprach gutes Englisch, hat uns die Stadt gezeigt und uns alternativ zum ausgefallenen Kochkurs nach Prison Island gebracht. Top!

Jafferji: süße Unterkunft und sehr nettes Personal. Das Restaurant war geschlossen, aber in der Nähe gab es gute Alternativen, wir sind also nicht verhungert 🙂 Kidoti Villa: an sich eine schöne Unterkunft mit schönem Ausblick, aber wirklich sehr abgelegen. Die Transfers zum Strand klappten einwandfrei und direkt am Strand neben dem Z-Hotel wurden für uns immer Liegen mit Handtüchern aufgebaut, das war toll! An 2 Tagen waren wir mit unserem Guide Massud tauchen. Es hat alles reibungslos funktioniert. Die Kidoti Villa würden wir nicht nochmal buchen. Für Honeymooner oder größere private Gruppen eher geeignet, ansonsten fehlt wirklich der Strandzugang. Dafür ist ein Pool vorhanden.

Fazit: Trotz dieser verrückten Corona-Zeit sind wir froh, dass wir diese Reise angetreten sind. Auch wenn man etwas flexibler sein muss und evtl. ein paar Abstriche machen muss (z. B. Pool oder Wifi nicht verfügbar, weil nicht lohnend bei zu geringer Auslastung und viele Restaurants geschlossen oder Aktivitäten nicht möglich), hat es sich für uns auf jeden Fall gelohnt. Wir haben wenige andere Touristen gesehen und wir müssen zugeben, dass sich das oft falsch angefühlt hat. Tatsächlich – und das hätte ich nie geglaubt – haben wir uns gefreut, wenn wir mal andere Mzungus getroffen haben 🙂 Natürlich haben wir auch mehr Souvenirs gekauft als wir es sonst tun würden, wir wurden aber auch mit der vollen Aufmerksamkeit der Verkäufer überschüttet. Wir hoffen für alle Tansanier und natürlich auch für alle anderen Menschen, die vom Tourismus abhängig sind, dass es schnellstmöglich aufwärts geht.

Nochmals ganz lieben Dank und herzliche Grüße an alle Teammitglieder, P. S. Die nächste Reise nach Afrika buchen wir natürlich wieder bei euch, wir freuen uns schon!

Daniela, Isabell, Bernd & Florian